In der Atacama-Wüste im Norden Chiles landet, was in Europa nicht mehr gewollt ist: Kleidung, die kaum getragen oder sogar nagelneu ist. Das Land ist seit Jahren ein Umschlagplatz für Textilien aus der ganzen Welt. Was unverkauft bleibt, wird im Wüstensand verscharrt oder verbrannt – mit fatalen Folgen für Anwohner*innen und Umwelt.
Mitten in der Atacama-Wüste im Norden Chiles ist der 38-jährige Juan Jose Saldana auf der Suche nach Müll. Genauer nach Kleidung, die illegal in der Region verklappt wird, also illegal im Meer versenkt wird. Saldana will den Menschen zeigen, welche negativen Auswirkungen das Fast-Fashion-Geschäft auf seine Heimat hat. Denn hier landet, was im Globalen Norden nicht gewollt ist: Ladenhüter und kaum getragene Kleidung, im Sand verscharrt, verbrannt oder einfach weggeworfen.
Die Textilien stammen vor allem aus Europa und den USA. Importeure bringen sie über die Freihandelszone im Norden Chiles ins Land, mit dem Ziel, sie auf dem südamerikanischen Kontinent zu verkaufen. Doch längst nicht alles lässt sich weiterverwerten. Aber weil es in Chile an politischen Kontrollen fehlt, bezahlen Importeure lokale Fahrer, um die Kleidung illegal in die Wüste zu bringen. „Sie wollen es loswerden und schicken es nach Südamerika“, klagt Juan Jose Saldana.
Währenddessen liegt Fast-Fashion-Mode in der spanischen Hauptstadt Madrid voll im Trend. Modedesign-Studentin María Rodriguez Mateo weiß, dass ihr Kaufverhalten schlecht für die Umwelt ist. Dennoch sieht sie die Verantwortung bei den Herstellern: „Wer damit Geld verdient, sollte auch Lösungen anbieten.“
Reportage (D 2022, 33 Min)
#fastfashion #atacama #müll
Video auf Youtube verfügbar bis zum 28/10/2024
Link zur Mediathek: https://www.arte.tv/de/videos/107194-025-A/re-fast-fashion-in-der-wueste/
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Mitten in der Atacama-Wüste im Norden Chiles ist der 38-jährige Juan Jose Saldana auf der Suche nach Müll. Genauer nach Kleidung, die illegal in der Region verklappt wird, also illegal im Meer versenkt wird. Saldana will den Menschen zeigen, welche negativen Auswirkungen das Fast-Fashion-Geschäft auf seine Heimat hat. Denn hier landet, was im Globalen Norden nicht gewollt ist: Ladenhüter und kaum getragene Kleidung, im Sand verscharrt, verbrannt oder einfach weggeworfen.
Die Textilien stammen vor allem aus Europa und den USA. Importeure bringen sie über die Freihandelszone im Norden Chiles ins Land, mit dem Ziel, sie auf dem südamerikanischen Kontinent zu verkaufen. Doch längst nicht alles lässt sich weiterverwerten. Aber weil es in Chile an politischen Kontrollen fehlt, bezahlen Importeure lokale Fahrer, um die Kleidung illegal in die Wüste zu bringen. „Sie wollen es loswerden und schicken es nach Südamerika“, klagt Juan Jose Saldana.
Währenddessen liegt Fast-Fashion-Mode in der spanischen Hauptstadt Madrid voll im Trend. Modedesign-Studentin María Rodriguez Mateo weiß, dass ihr Kaufverhalten schlecht für die Umwelt ist. Dennoch sieht sie die Verantwortung bei den Herstellern: „Wer damit Geld verdient, sollte auch Lösungen anbieten.“
Reportage (D 2022, 33 Min)
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